MMI (Mensch-Maschine-Interaktion)
Ziel
Ein gutes Systemdesign oder Softwaredesign ist ein sehr wichtiger Faktor für die Akzeptanz des Systems durch die Nutzer. In der Vorlesung und im Systemdesign steht der spätere Endnutzer im Vordergrund. In der Übung zur Vorlesung setzen die Studenten die Lehrinhalte zu Datenerhebung, Prototypendesign und Evaluierung direkt in die Praxis um und sind im direkten Kontakt zu Endnutzern.
Inhalt
Die Vorlesung lehrt Grundlagen von Gestaltung, Wahrnehmungspsychologie und der menschlichen Physiologie, die dabei helfen sollen neue Systeme zu entwerfen. Die Studenten lernen, dass die Softwareentwicklung nicht nur eine Aneinanderreihung von Funktionen ist, sondern dass die Gestaltung ebenso wichtig ist. Die Studenten lernen verschiedene Methoden zur Datenerhebung (z.B. Methoden in Ethnographie, Interviews, Workshops, Fokusgruppen, Artefaktanalyse), um eine Domäne zu analysieren. Das Ziel ist es nicht nur Anforderungen zu ermitteln, sondern auch den Nutzungskontext des Systems kennenzulernen. Später werden verschiedene Prototyping-Methoden und Tools (z.B. Paper-Prototyping, low-high fidelity Prototypen) vorgestellt, sodass Studenten schnell eigene Systemprototypen entwerfen können. Diese Prototypen helfen schnell Feedback einzuholen, bevor man mit einer langfristigen Programmierung eines Systems beginnen würde. Um die Nutzbarkeit und die Nützlichkeit des Systems zu evaluieren, werden auch verschiedene Evaluationsmethoden (z.B. Heuristiken, Fragebögen, Cognitive Walkthroughs, Beobachtungen) gelehrt. Die Kenntnis der Evaluationsmethoden hilft die Systeme zu verbessern.
Zur Vorlesung wird parallel eine Übung durchgeführt in der Studenten zunächst lernen, wie man gutes und schlechtes Design erkennt. Innerhalb der Übung wird ein Gruppenprojekt durchgeführt in dem die Studenten mit Nutzern zwecks Datenerhebung sprechen und auf der Basis dieser Erkenntnisse dann eigene Prototypen entwickeln. Diese Prototypen werden dann mit den Endnutzern evaluiert, um den Prototypen zu verbessern. Die Vorlesungsinhalte werden so direkt in der Übung angewandt.
Übersicht der Vorlesungsthemen:
- Einführung
- Grundlagen der menschlichen Wahrnehmung
- Grundlagen der Kognitions- und Wahrnehmungspsychologie
- Erhebungsmethoden in Mensch-Maschine-Interaktion
- Prototyping und Partizipative / menschzentrierte Gestaltung
- WIMP: Windows, Icons, Menus, Pointers, Control
- Interaktionen im Kleinen / mobile Interaktion
- Evaluationsmethoden
- Direkte Manipulation / Augmented Reality / Virtuelle Realität
- Multimedia / Multimodale Interaktion
Termine
Diese Vorlesung findet in der Regel im Sommersemester statt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte Stud.IP.
Prüfung
Credit Points: 6
Die entgültige Prüfungsform steht noch nicht genau fest und hängt von der Anzahl der Teilnehmer ab.
Die genaue Prüfungsform wird noch in der Vorlesung bekanntgegeben.
Voraussetzungen
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Empfohlene Vorkenntnisse
Die erfolgreiche Teilnahme an Vorlesungen mit Inhalten zu Programmieren oder Softwareentwicklung kann bei dem Erstellen von Prototypen helfen. Diese Kenntnisse werden aber nicht vorausgesetzt, da alle für die Übung benötigten Kenntnisse in der Veranstaltung vermittelt werden.
Kontakt
Michael Prilla, Sebastian Thomas Büttner
Material
Die Vorlesungsfolien sind in Stud.IP verfügbar. Eine Videoaufzeichnung aus dem Sommersemester 2019 kann hier abgerufen werden.